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Empfohlen Klettern Von Vils auf die Vilser Nadel (1.441m)

Dieses Thema im Forum "Klettern & Bouldern" wurde erstellt von Thom, 26. Oktober 2020.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Einsame Unternehmung im sonst sehr hoch frequentierten Wandergebiet zwischen Vilser Alm und Vilser Kegel. Von perfektem Fels bis hin zu üblem Bruch, Steilgras und Latschenturnerei gibt es hier wirklich alles.

    [​IMG] Gehzeit ca. 2,5 Std. / Kletterei ca. 0,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 600 Hm / ca. 50 Hm Kletterei / ca. 8 km
    [​IMG] Schwierigkeit IV+
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Franzi, Thom

    Diese wirkliche kurze Unternehmung eignet sich für Sonntag Nachmittage oder als Feierabendtour an einem schönen Sommertag. Die Unternehmung wird kaum den Geschmack von klassischen Kletterern treffen, zu kurz und einfach sind die eigentlichen Kletterstellen, zu lange der Zustieg von Vils aus. Hier wird eher der kletternde Bergsteiger fündig, welcher sich an solch individuellen und einsamen Zielen noch erfreuen kann und den vierten Schwierigkeitsgrad beherrscht. Ausgangspunkt ist der mittlerweile recht geräumige Wanderparkplatz oberhalb von Vils. Von hier aus geht es in einer knappen dreiviertel Stunde hinauf bis zur schön gelegenen Vilser Alm, wo eine Einkehr aufgrund der hervorragende Küche und der äußerst sympathischen Wirtsleute quasi Pflicht ist.

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    Aufstieg zur Vilser Alm in herrlich herbstlichem Ambiente - rechts der kleine Gipfel des Luskopf.

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    Auf Höhe der Vilser Alm hat man einen beeindruckenden Blick auf den kleinen Sebenkopf, welcher für ambitionierte Kletterer einige Knaller-Routen in meist bestem Fels zu bieten hat.

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    Von der Vilser Alm geht es nun in Richtung Hundsarschjoch, an der markanten Vilser Nadel zunächst vorbei, bis wir in etwa auf Höhe ihres Fußes sind. Von dort dann über einige Wellen und Schuttrinnen hinüber auf die Ostseite der Nadel. Hier der Blick aus der weglosen Querung hinüber zur Nadel, links Brentenjoch und Rossberg.

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    Gleich auf der Ostseite der Nadel angekommen, über welche man mit einem Doppelseil auch perfekt wieder abseilen kann. Bei Verwendung eines Einfachseiles bleibt nur das Abseilen über die Kletterroute.

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    Hier geht dann die Kletterei los. Zunächst über Gras und Erde hinauf in die Verschneidung und dann nach links etwas abdrängend (II+) auf die schon hier sichtbare linke Schulter und dort kurz Stand an Einzelhaken.

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    Von der kleinen Schulter geht es dann direkt an der Kante recht griffarm steil nach oben (IV+). Einfacher geht es, indem man kurz ein, zwei Meter nach links im Fels quert und dann der markanten Verschneidung nach halb rechts oben folgt (IV-).

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    Blick zurück über die Schlüsselstelle hinab zur eben erwähnten Schulter.

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    Nach 15 Meter machen wir nochmal Stand an einem Klebe-Ring, dadurch verringert sich die Seilreibung im oberen Drittel der Nadel - ist aber nicht zwingend nötig - so wie es der Aspirant halt lieber hat. Vom Klebe-Ring weg geht es in gutem Gestein in schöner Kletterei nach oben (III).

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    Danach folgt eher Steilgras und Latschenkletterei, Zwischensicherung an Latsche mit Schlinge ist zu jeder Zeit möglich, hält man sich weiter rechts, so stößt man auf einen weiteren Bohrhaken zur Sicherung.

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    Der Abseilstand befindet sich 5 Meter unterhalb des winzigen Gipfels, von hier kann man wie gesagt über die Ostseite bequem mit einem 60m Doppelseil abseilen. Die letzten Meter hinauf zum Kreuz sind recht brüchig und erfordern umsichtiges Steigen.

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    Da wir nur über ein Einfachseil verfügen, müssen wir uns anschließend über die soeben gekletterte Route abseilen, was Aufgrund der Steinschlaggefahr nicht ideal ist - besser über die Ostseite abseilen!

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    Danach queren wir zum Wanderweg zurück - hier nochmal der Rückblick auf die eigenwillige Nadel.

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    Schnell geht es danach wieder hinab zur Vilser Alm, hier ein letzter Blick auf die gut getarnte Vilser Nadel und das Hundsarschjoch, links die Vorbauten des Vilser Kegels und rechts der Luskopf.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Dezember 2020
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