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Empfohlen Klettern Angererkopf Nordwand - Max Holzheu Weg (VI+)

Dieses Thema im Forum "Klettern & Bouldern" wurde erstellt von Thom, 21. Juli 2024.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Anspruchsvolle, überwiegend homogene Deluxe-Klettertour mitten durch die Nordwand des Angererkopfes. Felsqualität trotz Hauptdolomit überragend gut. Herrliche Routenverlauf sowie bestens gesichert.

    [​IMG] Tourenzeit ca. 9 Std. / Kletterei ca. 4 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.300 Hm / ca. 300 Hm Kletterei
    [​IMG] Schwierigkeit VI+
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Franzi, Tobi, Thom

    An heißen Hochsommertagen findet der kletteraffine Bergsteiger an den Nord- bzw. Nordostwänden von Angererkopf und Liechelkopf ein kleines Sammelsurium von Kletterrouten im 5. und 6. Schwierigkeitsgrad, welche zumeist gute abgesichert sind und durch oft besten Allgäu-Fels leiten. Grund genug, uns die Sache einmal aus der Nähe anzuschauen. Gut, heißer Hochsommertag war es nicht ganz, dennoch wurde nur wenig während der Kletterei gefroren, fast schon ein Novum für uns. Die hier vorgestellte Route, der Max Holzheu Weg, zeichnet sich durch homogene Kletterei in oft sehr steilen und ausgesetzten Felsen aus. Die Absicherung ist auch hier top, trotzdem würde ich die Route nicht als anfängertauglich einstufen. Den möglichen Zwischenstand in der 2. Seillänge haben wir ausgelassen, die Seilreibung war hierbei moderat. Den Zwischenstand in der 5. Seillänge haben wir wahrgenommen, muss doch kurz danach an einem senkrechten Aufschwung kräftig zugepackt werden, was mit Seilreibung eher unangenehm werden könnte. So wurden aus 8 letztendlich 9 Seillängen - allesamt lohnend und zumeist in herrlich festem Fels. In den wenigen Schrofenpassagen bitte auf Steinschlag achten. Der Zustieg zur Nordwand erfolgte in unserem Fall von Schwendle übers Wildental und die Hintere Wildenalpe, zuletzt weglos direkt mittig unter die Nordwand des Angererkopfes. Der Einstieg ist mit Schriftzug und kleiner Bandschlinge markiert und nicht zu verfehlen.

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    Von der Hinteren Wildenalpe geht es weglos direkt unter die Nordwand des Angererkopfes in Bildmitte.

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    Der Auftakt ist steil und macht durch den schwarzgelben Fels einen wilden Eindruck. Am dritten Haken wird es kurz kniffliger (VI-), ansonsten bleibt alles im würzigen 5. Schwierigkeitsgrad.

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    Die letzten Klettermeter der 1. Seillänge sind schön aber nicht trivial (V+).

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    Die zweite Seillänge startet mit einem kleingriffigen und ausgesetzten Quergang (V).

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    Nach diesem geht es über ein paar steile Felswülste anspruchsvoll nach oben (V+).

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    Die dritte Seillänge startet steil (V+), hier darf nochmal in herrlicher Ausgesetztheit fest zugepackt werden.

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    Der Rest der 3. Seillänge zieht über einige Schorfen hinweg (III+). Das Gelände legt sich etwas, es fällt einiges von der anfänglichen Anspannung von uns ab. Ab jetzt kann genossen werden.

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    Hammer Felsgelände voraus. Das Anklettern (V) zur etwas ausgesetzten Hangelschuppe macht Spaß, im großen und ganzen wird das Gelände etwas übersichtlicher, wird aber nie wirklich leichter.

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    Franzi an der spannend zu kletternden Hangelschuppe (V+). Danach geht es nochmal ansprechend steil hinauf zum Stand (V). In der fünften Seillänge nutzen wir wie bereits angesprochen den etwas unkomfortablen Zwischenstand, um die Seilreibung im folgenden Steilaufschwung zu minimieren.

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    Steilaufschwung (VI) vor dem zweiten ausgesetzten Quergang. Ich empfand die Stelle deutlich anspruchsvoller wie (V+), für mich definitiv im 6. Schwierigkeitsgrad anzusiedeln.

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    Der anschließende Quergang zum Stand unter der Schlüsselstelle ist nicht schwer (IV+), aber ausgesetzt. Der letzte Zwischenhaken ist unverständlicherweise auf Fußhöhe gesetzt. Der folgende Stand, wie übrigend die meisten in der Route, ist zu dritt eher unkomfortable und eng.

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    Vom Stand dann 3 Meter ausgesetzt an wenig Griffen unter den kleinen Bauch der Schlüsselstelle queren. Die steile Schlüsselstelle (VI+) verfügt über einige kleine Griffe, sauberes Anstehen ist hier aber wichtiger. In Folge geht es anhaltend schwierig (VI-) über schräg nach unten verlaufende Balkone nach oben zu Stand.

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    Weiterhin bombenfester Fels in der 8. Seillänge. Erklettert man einen weiter oben liegenden Felswulst direkt, so kriegt man nochmal einen satten 5er auf die Finger. Ansonsten bleibt es bei schöner Kletterei im 4. Grad.

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    Auf den schönen Platten der Gipfelabdachung (II+) in der letzten Seillänge. Jetzt sogar mit etwas Sonne.

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    Gipfel Angererkopf. Von diesem Steigen wir nach Westen in die Scharte ab, später über Schutthänge und Runsen hinab zum Wanderweg, auf welchem wir schnell die Mindelheimer Hütte erreichen. Dort kurze Einkehr und anschließend zurück über das Wildental zum Parkplatz in Schwendle.

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    Gipfelpanorama.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. Juli 2024
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