Empfohlen Skitour / Snowboardtour Von der Bärenfalle auf die Schneidspitze (2.000m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Thom, 8. Februar 2025.

  1. Thom

    Thom Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Isny im Allgäu
    Und es gibt sie doch noch ... die ruhigen Skitouren in den nördlichen Tannheimer Bergen. Hochalpine Kulisse, wunderbare Gipfelblicke, viel Ruhe und bei den richtigen Bedingungen definitiv herrliche Abfahrtsgenüsse.

    Tour-Bewertung:


    [​IMG] Gehzeit: ca. 4 Std. Aufstieg
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] Strecke: 18,6 km / ca. 1190 Hm
    [​IMG] Schwierigkeit (hängt stark von den Verhältnissen am Gipfelanstieg ab)
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger: Tobi, Thom

    Nach zahlreichen Mainstream-Touren der letzten Wochen war es Zeit für eine ruhigere Runde geworden - auch wenn dies mitunter etwas Skier Schlepperei mit sich bringen sollte. Beim Flug über die Tannheimer Wanderkarten blieb unser Blick schnell im Bereich der Musauer Alm hängen. Zwar würde der südseitige Aufstieg über Firn hinauf zur Großen Schlicke dank des Geiz-Winters nicht mehr gut möglich sein. Die nordseitigen Hänge unterhalb der Schneidspitze versprachen aber noch ganz passable Verhältnisse. Zudem sollten die eindrücklichen Nordwände der Tannheimer Kletterberge die Unternehmung visuell ordentlich aufpeppen. Ausgangspunkt ist der großzügige Parkplatz an der Bärenfalle unweit des kleinen Weiler Musau. Von dort geht es zunächst gemütlich über verschneite, später leider auch einige Höhenmeter apere Forststraßen hinauf zum Bachlauf der Sabach.

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    Der Anstieg hinauf ins Raintal verläuft auf bequemen Forststraßen, die Sonne bekommt man zur Winterzeit hier so gut wie nie zu Gesicht. Früh morgens ist es hier noch totenstill.

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    Etwa einen Kilometer vor Erreichen der Musauer Alm zweigen wir an einer Kreuzung nach links über den Sabach ab und steigen über eine weit nach links ziehende Forstwegschlaufe hinauf zur Sabahütte. Bei Höherer Schneelage kann man auch bis zur Musauer Alm aufsteigen und dann dem Sommerweg hinauf in Richtung Gehrenjoch folgen.

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    In etwa auf Höhe der Sabahütte erreichen wir dann die freien Karflächen nördlich der Schneidspitze. Von hier aus geht es auf geeignetster Route hinauf in Richtung Gehrenjoch. Im Hintergrund thront der formschöne und anspruchvolle Kelleschrofen.

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    Ostseitig wird das Kar durch die Ausläufer des Gehrenspitz-Westgrat und des völlig in Vergessenheit geratenen Sabachgrates begrenzt. Wir ziehen unsere Kehren weiter hinauf in Richtung Gehrenjoch.

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    Die letzten Meter hinauf ins Gehrenjoch. Das Gelände wird zu keinem Zeitpunkt wirklich anspruchsvoll, allerdings erfordert die Tour sichere Verhältnisse auf Grund der Nähe zur steilen Schneidspitz-Nordflanke.

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    Der unteren Wetsgrat der Gehrenspitze im Profil. Unten links wird über die steile Rinne rechts vom ersten markanten Gratturm angestiegen. Für mich bisher eine der schöneste Grattouren in unseren Bergen.

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    Endlich in der Sonne, endlich am Gehrenjoch. Im Hintergrund das schon erstaunlich schneefreie Massiv der Gehrenspitze, halb rechts die Kleine Gehrenspitze, welche man bei der Überschreitung des Ostgrates betritt.

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    Herrliche Ausblicke bis hin zum Zugspitz-Massiv. Traumtag trotz schneidigem Südwind.

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    Etwa 50 Höhenmeter unterm Gipfel der Schneidspitze machen wir Skidepot und gehen zu Fuß weiter. Bei eisigen Verhältnissen empfiehlt sich die Mitnahme von Pickel und Steigeisen. Heute wars recht gutmütig.

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    Blick beim Schlussanstieg hinüber zu Kelleschrofen und Kellenspitze.

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    Gipfel Schneidspitze.

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    Beim Anblick der schneefreien Felswände am Gehrenspitz-Massiv juckt es uns schon ein wenig in den Fingern.

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    Wir lassen nochmal kurz den Blick über das langgezogene Tannheimer Tal gleiten, bevor wir uns an den kurzen Abstieg zum Skidepot und an die anschließend lohnende Abfahrt zurück zur Bärenfalle machen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. Februar 2025
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