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Mittelschwere Bergtour Überschreitung Rotgundspitze (2.485m) und Linkerskopf (2.459m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Johannes, 11. August 2012.

  1. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Allgäu
    Landschaftlich eindrucksvolle und (ab der Steinscharte) einsame Grattour auf Rotgundspitze und Linkerskopf mit tollem Abstieg über den Heubaumgrat. Kurze, luftige Kletterpassagen machen diese recht lange Tour trotzdem sehr lohnend.

    Tour-Bewertung:

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    ca. 8 Stunden.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1.750 Hm / 22 km
    [​IMG] Schwierigkeit bis II+ / T4-5
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG]Tourengänger:
    Thom, Johannes

    Diese Tour gehört sicherlich zum Schönsten was die Gegend rund um die stark frequentierte Rappenseehütte zu bieten hat. Trotz der Nähe zur Hütte und zum Heilbronner Weg sind die beiden Gipfel selten besucht, man wird hier wohl nicht allzu oft andere Leute am Berg antreffen. Ein Grund dafür dürfte der Übergang zwischen den beiden Gipfeln mit der kurzen, ausgesetzten IIer-Kletterstelle sein. Bis auf diese kurze Stelle und den plattigen Abstieg vom Linkerskopf befindet man sich auf Grund der exponierten Lage fast durchgehend auf einer schönen Grattour mit tollen Ausblicken. Allerdings sollte diese Tour nicht unterschätzt werden: der lange Weg und über 1750 Höhenmeter machen die Unternehmung ein wenig anstrengend.

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    Vom Parkplatz in Faistenoy geht's zuerst bis nach Einödsbach.

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    Die Petersalpe auf dem Weg zur Rappenseehütte. Hier kommen wir später wieder vom Heubaumgrat herunter - man erkennt hinten schon die Abstiegshänge.

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    Die Enzianhütte - hier könnte man auch links auf einem Pfad zum Linkerskopf aufsteigen.

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    Angekommen an der Rappenseehütte und dem Rappensee. Noch hüllt sich die Rotgundspitze in Wolken. Nach einer kurzen Rast geht es weiter in Richtung Großer Steinscharte.

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    Blick in Richtung Große Steinscharte.

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    Auf dem Weg zur Großen Steinscharte kommt die Rotgundspitze langsam aus den Wolken.

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    Am Heilbronner Weg ist schon einiges los.

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    Die Hochgundspitze rückt im Bereich der Großen Steinscharte in schönes Fotolicht.

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    Ein Murmeltier im Geröllfeld.

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    Unten im Bild zweigen wir vom Weg ab und steigen über ein Geröllfeld zur Einschartung unterhalb der Rotgundspitze. Hier beginnt dann der bergsteigerisch lohnende Teil der heutigen Tour.

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    Da wir noch auf besseres Wetter warten wollen machen wir einen Abstecher zu den Überresten des Wilden Männle. Dieser wird durch einen Felsblock von der Einschartung getrennt. Links im Bild kommen Trettachspitze, Mädelegabel etc. ins Bild.

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    Thom am Fuß des Wilden Männle welches in luftiger IIer-Kletterei bestiegen werden kann. Eindrücklich sind hier besonders die links steil abfallenden Flanken ins Bacherloch.

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    Blick vom Wilden Männle mit den Überresten des Gipfelkreuzes.

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    Blick auf die weitere Überschreitung - links die Rotgundspitze, nach der Einschartung kann man die Aufschwünge zum Linkerskopf erahnen.

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    Der weitere Aufstieg zur Rotgundspitze ist ohne große Schwierigkeiten und mit kurzen Ier-Kletterstellen zu bewältigen.

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    Der Linkerskopf mit Südgrat im Zoom: die Schlüsselstelle bildet der Felsaufschwung (nach dem Türmchen), der in ausgesetzter IIer-Kletterei überwunden wird. Laut anderen Beschreibungen kann man hier auch äußerst steil und heikel in die Flanke nach rechts ausweichen und den Aufschwung umgehen, ist aber unserer Meinung nach anspruchsvoller wie die Direktvariante!

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    Noch einmal der Linkerskopf, man erkennt schon, dass sich der Grat ein bisschen gelegt hat.

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    Kurz vor dem Gipfel der Rotgundspitze ergibt sich ein toller Blick auf den Grat (I) und die Einschartung unten.

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    Auf dem Gipfel der Rotgundspitze hat man bereits ca. 1700 Aufstiegshöhenmeter hinter sich.

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    Leichte Kletterstelle (bis I+) im Abstieg von der Rotgundspitze.

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    Toller Tiefblick auf Rappenköpfle, Rappensee und Rappenseehütte.

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    Der weitere Gratverlauf zum Linkerskopf.

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    Die Schlüsselstelle der Tour bildet dieser luftige, turmartige Aufschwung der im II. Schwierigkeitsgrad erklettert wird. Es empfiehlt sich jeden Griff/Tritt zu prüfen da einige Felsbrocken nur geschichtet aufeinander liegen, allerdings gibt es auch einige gute und feste Griffe.

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    Kletterei am Grat von unten gesehen (II+).

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    Die luftige Gratschneide von oben. Der Fels ist etwas fester als erwartet.

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    Danach geht's über breite Wiesen zum Gipfel des Linkerskopf.

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    Das kleine Gipfelkreuz am Linkerskopf.

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    Vom Gipfel geht es über den Nordrücken hinunter in Richtung Heubaumgrat. Man erkennt schon das Stahlseil mit dessen Hilfe die plattige Kletterei (I-II) leichter überwunden werden kann.

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    Die Platten von unten: im Aufstieg sicher kein großes Problem, im Abstieg kommt das Stahlseil nicht ungelegen.

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    Direkt auf dem Grat geht es über den Heubaum nach unten.

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    Leider spielt das Wetter nicht immer ganz mit, die Stimmung ist trotzdem toll.

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    Wenn sich eine Wolkenlücke auftut, eröffnet sich der grandiose Ausblick über Birgsau und Faistenoy in Richtung Oberstdorf. Wir gehen noch bis zum Ende des Heubaumgrates, welches man hinten im Bild erkennt. Dort angekommen geht es über relativ steile Grashänge linkerhand in Richtung Petersalpe.

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    Hinter uns steckt noch alles in den Wolken.

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    Nachdem wir eine geeignete Stelle gefunden haben, geht es über diesen Hang nach unten. Etwas weiter unten im flacheren Bereich geht es in Blickrichtung links (SW) zurück in Richtung Petersalpe. Nach einer gemütlichen Einkehr dann zurück nach Faistenoy (mittlerweile gibt es im Tal eine Busverbindung nach Faistenoy oder weiter bis Oberstdorf).

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    Der Abstiegshang vom Heubaumgrat von unten.

    Nach einer Einkehr in der Petersalpe geht es wie im Aufstieg zurück zum Auto nach Faistenoy.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 21. Oktober 2014
  2. Alpenindianer

    Alpenindianer Registrierter Benutzer

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    Werdenstein
    Habe die Tour heute etwas abgewandelt und abgekürzt gemacht mit dem Fahrrad von der Fellhornbahn bis Alpe Breitengeheren und Aufstieg bis Enzianhütte. Wegen Nässe den Normalweg links neben der Hütte auf den Linkerskopf.
    An der Schlüsselstelle mit Stahlseil über noch nicht ganz trockenen Fels auf den Gipfel. Im Abstieg links in ein Kar das Stahlseil umgehend und rechts um einen Felsblock in schrofigem, brösligem Gelände wieder auf den Aufstiegsweg.
    Danach weglos über zum teil steles Gras zur Enzianhütte und wieder zurück.
    Schöne Tour bei wechselndem Wetter das besser angesagt war.
     
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