Empfohlen Mittelschwere Bergtour Pimig (2.406m), Schwarzer Kranz (2.494m), Gsteinsspitze (Fleischkopf; 2.472m)

Landschaftlich herausragende, wenig begangene Kombi. Anspruchsvoller am NO-Grat Gsteinsspitze und in den abzusteigenden/zu querenden Grashalden des Toggenberges.

Gehzeit ca. 6-7h
Kondition
ca. 1400Hm, ca. 20Km; 350Hm/10Km MTB
Schwierigkeit II
Aussicht
Empfehlung

Tourengänger: Tobias

Der sich zwischen dem herrlichen Almajur- und Krabachtal erhebende Gratverlauf vom Pimig bis zur Fanggekarspitze dürfte mit einiger Sicherheit zum Unberührtesten zählen, was die Lechtaler Alpen zu bieten haben. Nun, für den Erstgenannten (Botanikern läuft hier etwas Blut in die Wurzel) mag das natürlich noch nicht zutreffen; auch nicht für den direkten Nachbar: den Schwarzen Kranz, aber spätestens ab der Gsteinsspitze betritt man gewissermaßen Niemandsland. Interessant dabei ist auch, dass die Schwierigkeiten kontinuierlich zunehmen: Wird der Pimig den trittsicheren Bergsteiger vor keine allzu großen Herausvorderungen stellen, so muss spätestens ab der Gsteinsspitze konzentriert Hand angelegt werden. Noch einmal leicht über den breiten Rücken an die unbekannten Schmalzgrubenköpfe heran, dann wirds wohl ernst. Die Erweiterung über die völlig einsamen Felsbollwerke von Schmalzgruben- und Kuglaspitze erschüfe wohl eine Riesentour, die nur dem alpinistisch top aufgestellten Liebhaber harter Bruchkletterei - der alte AVF nennt Schwierigkeiten im Vierten Grad - zumutbar wäre. Das Schöne: Abgebrochen werden kann praktisch immer, und so lässt sich die eindrückliche Landschaft auch als Halbtagesunternehmung mit moderaten Anforderungen genießen.



Pimig bei MTB-Anfahrt ins Almajurtal.



Gsteinsspitze/Fleischkopf.

Der Berg wird später von rechts kommend überschritten.



Schmalzgrubenspitze.



Imposanter Talschluss Almajurtal.

Auch ohne Gipfelersteigung einen Besuch wert! (Z.B. bis Erlachalpe.)



Weißschrofenspitze.



Bereits an der Mahdbergalpe.

Hier gehts bald nach links ins Gelände, um leicht schräg gegen den Schwarzen Kranz anzusteigen. Kleine Markierungspfähle übernehmen bald die Führung, bis ...



... ein schmaler Steig die weite Querung ins Joch eröffnet.



Mergelig-abschüssige Passage.

Hier muss aufgepasst werden.



In den Grasflanken unterhalb des Schwarzen Kranzes. Im Hintergrund die Vallesinspitze.



Griestaler- und Rotschrofenspitze.



Doppelgipfel Alplespleisspitzen und Vorderseespitze.



Felsfluhen des Schwarzen Kranzes.

Seinen Namen hat er von einer dunklen Wand aus Muschelkalk und Partnachschichten im Norden. (Vgl. hierzu: Dieter Seibert, Alpenvereinsführer Lechtal. München 2008².)



Gipfelaufbau Pimig.



Bald am Joch.



Anstieg Pimig.



Kurz unterhalb des Gipfels.

Das Kreuz steht deutlich unterhalb auf einer Schulter.



Biberkopf.



Das steile Skikar der Nördlichen Wösterspitze.



Der anstehende Übergang zum Schwarzen Kranz im Überblick.

Die moderaten Schwierigkeiten beschränken sich auf den deutlichen Felsaufwurf im oberen Drittel.



Abstieg Pimig.

Leicht schrofiges Grasgelände und eine kleine Felsrinne (kaum I) weiter unten erweisen sich als gut beherrschbar.



Wieder im Joch angelangt, gehts hinauf zum Schwarzen Kranz.



Kurz unterhalb der Crux.



Der sperrende Felskopf im recht breiten Rücken ...



... hat eine markante Schwachstelle: Ein kaminartiger Durchschlupf erlaubt einen ziemlich unkomplizierten Übertritt in sandiges Schrofengelände und leitet dann nach rechts empor (I-II). Ein direkter Ausstieg nach rechts im ganz soliden Fels beschert einen klassischen Zweier.



Direktvariante (II).



Weiter am Grat.



Rückblick Pimig.



Letzte einfache Felskontakte.



Zur Rechten das Krabachtal.



Gehgelände zum wenig besuchten Gipfel.



Der weitere Gratverlauf vom Gipfel des Schwarzen Kranzes; ...



... das Hinab bereitet keine nenneswerten Schwierigkeiten. Auch die untere Schrofenstufe ist gut zu passieren.



Gsteinsspitze.

Der Aufstieg erfolgt von links über den sehr steilen, aber gut gestuften Grat.



Im unteren Teil Graswasen und Schieferblöcke, oben Fels- und Erdtritte.



Rückblick erster Teil.



Schlüsselstelle etwas links durch Rinne (II).



Rückblick Crux.



Es wird nach rechts ausgeholt.



Über den schönen, etwas luftigen Grat ohne Schwierigkeiten weiter zum Gipfel.



Weite Gipfelfläche auf der Gsteinsspitze mit toller Aussicht.



Rückblick über den Gipfelgrat zum Schwarzen Kranz.



Gewaltig: Schmalzgrubenspitze (Hintergrund Valluga) ...



... und Kuglaspitze.



Abstieg Gsteinsspitze.

Er gestaltet sich am schwach geneigten, breiten Rücken völlig peroblemlos. In der Senke kann nun auf günstiger Linie nach links über die Grashalden des Toggenberges steil abgestiegen und zurück Richtung Mahdbergalpe traversiert werden.



Grasabstieg ...



... bis zum auffallend grünen Fleck. Dann Linkstraverse.



Rückblick ...



... und Ausblick auf die Mahdbergalpe.

Letztendlich trifft man wieder auf Weidezäune, Viehtreien und bald einen Alpweg.