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Schwere Bergtour Freispitze Westflanke – auf den Spuren der Lechtaler Erstbesteiger Anselm Klotz und Josef Frey

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen unserer Mitglieder" wurde erstellt von Jens, 22. August 2020.

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  1. Jens

    Jens Registrierter Benutzer

    Registriert seit:
    13. Juni 2010
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    Ort:
    Augsburg-Land (Süd)
    Im AV-Jahrbuch 1887 (ZEITSCHRIFT des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins - die Publikation ist im Netz frei zugänglich) enthält der heute noch lesenswerte Aufsatz 'Die Lechthaler Alpen' von Anton Spiehler interessante alpinhistorische Mitteilungen zur Erschließung der Freispitze über die Erstbesteiger-Route aus dem Alperschontal via Westflanke - Nederrücken.

    Dieser Zustieg ist seitdem gegenüber den heute gängigeren Anstiegen, z.B. übers Dreischartl oder von Süden her über die Rotplatte / Rote Platte etwas aus dem Blickfeld geraten.

    Nachfolgend soll dieser kleine Beitrag ein paar Eindrücke aus der Erstbegeher-Route zeigen, bewusst ohne detaillierte Wegbeschreibungen.
    Ich hoffe, es bereitet einigen Lesern Freude.

    P.S. Im oberen Bereich bin ich von der Original-Erstbegeherroute abgewichen und habe - den logischeren - Südzustieg verwendet, der im Jahr 1899 von Martin 'Lipple' Draxl nach Beobachtung eines Gamsbocks (wie an der Trettach) erstbegangen worden ist. Näheres siehe AVZ 1879 (251ff.) / 1887 (281ff.) / 1911 (182ff.).

    100.jpg
    Das Alperschon mit der Freispitz-Westflanke von der Greitjochspitze ...

    100-2.jpg
    ... und von der Fallenbacherspitze
    Von dieser dem Freispitz-Zug westlich vorgelagerten Gratlinie aus haben die Erstbegeher sicherlich an einem möglichen Durchstieg der Flanke getüftelt ...

    101.jpg Steiler Auftakt - Aufstieg zum Rücken mit der Doppelstamm-Zirbe.
    Zum Tagesziel hin, rechts im Blickfeld, ist noch einiges an Steigarbeit zu leisten.

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    Im unteren Teil der Erstbegeher-Route - bereits hier bietet sich ein schöner Tiefblick ins Alperschontal.

    103.jpg
    Drüben taucht das 'Hinkelstein'-Basecamp auf.

    104.jpg
    Geländesondierung - an geeigneter Stelle auf den Nachbarrücken wechseln ...

    105.jpg
    Umgehung eines Felsblockhindernis auf etwas abschüssigem Band - das frühmorgens noch klatschnasse Gras erfordert sorgfältiges Steigen.

    106.jpg
    Schon weiter oben - Anstieg zum SW-Wandfuß der Alperschonwand - daneben der Einstieg in die obere Runse.

    107.jpg
    Rückblick - in der Runse.

    108.jpg
    Launige kleine Boulderblöcke und angenehm schattige Wasserkühlung im heißen August ...

    109.jpg
    In der bekannten Kabel-Platten-Passage der festen Rätkalk-Rippe als Zustieg zum dem Gipfel südwestlich vorgelagerten großen Geröllkar.
    Unten am oft zitierten 'Grasfleck' trifft man auf den Normalweg von der Roten Platte, etwas unterhalb des Nordendes der Freispitzscharte.
    Rechts unten im Bild die vorher gezeigte Aufstiegsrunse aus der Westflanke.

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    Mühsamer Schlussanstieg im obersten Geröllkar des Süd-Normalwegs - hier wäre ne Rolltreppe nicht schlecht …

    111.jpg
    Oben am Freispitz-Gipfel sind die Aufstiegsmühen aber gleich vergessen ...

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    Die Aussicht lässt in alle Himmelsrichtungen hin keine Wünsche offen - tief unten das Alperschontal, aus dem mein Auf- und Abstieg erfolgte

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    'In der Hanga' - das Trapez ist nur was für die Leute vom Fach …

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    Gypaetus barbatus – bei meinem Abstieg dreht der Wasenmeister noch seine Runden …

    115.jpg
    Der Chef im Ring braucht nicht mit den Flügeln zu schlagen ...

    Anselm_Klotz(L)-Josef_Frey(R).jpg
    gewidmet den Pionieren
     
    Zuletzt bearbeitet: 29. August 2020
  2. Alpenindianer

    Alpenindianer Registrierter Benutzer

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    Werdenstein
    Top Leistung Jens. Hut ab.