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Mittelschwere Bergtour Brentenjoch (2.001m), Sebenspitze (1.935m) und Sebenkopf (1.840m)

Dieses Thema im Forum "Tourenbeschreibungen" wurde erstellt von Johannes, 31. Mai 2010.

  1. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    Allgäu
    Ausgangsort dieser Tour ist die Ortschaft Grän im Tannheimer Tal. Die Tour führt uns über Brentenjoch, Sebenkopf, Sebenspitze und auf dem Rückweg vorbei an der Sebenalpe.

    Tour-Bewertung:

    [​IMG] Gehzeit: ca. 6,5 Std.
    [​IMG] Kondition
    [​IMG] ca. 1300 Hm
    [​IMG] Schwierigkeit
    [​IMG] Aussicht
    [​IMG] Empfehlung

    [​IMG] Tourengänger: Johannes


    >> Link zur kompletten Bildergalerie <<

    Die Tour startet in der Nähe der Ortschaft Grän im Tannheimer Tal. Der Parkplatz der Bad Kissinger Hütte befindet sich im Ortsteil Enge (Richtung Pronten). Der erste Teil des Aufstiegs folgt dem gut beschilderten Weg zur Bad Kissinger Hütte bzw. dem Aggenstein.

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    Schon nach ungefähr einer Stunde Aufstieg hat man einen tollen Ausblick auf die Allgäuer Alpen und die Ortschaft Grän im Tannheimer Tal.

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    Die Kammhöhe in der Nähe der Bad Kissinger Hütte ist erreicht. Über dem Alpenvorland liegt ein dichtes Wolkenmeer. Wer noch eine kurze Rast machen will, ist in 10 Minuten an der Bad Kissinger Hütte und kann danach zur Kammhöhe zurückkehren. Hier folgt man dem Weg rechts Richtung Sebenalpe, die später im Abstieg noch erreicht wird.

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    Nach ein paar Minuten bergab erreicht man eine Weggabelung im Wald. Hier muss man dem schmalen Pfad folgen, der gut erkennbar links abzweigt (Bild oben zeigt zurück auf die Weggabelung). Wer hier dem "normalen" Weg folgt, erreicht das erste Ziel des Tages, das Brentenjoch, auf dem Normalweg über die grasige Südseite.

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    Nach wenigen Höhenmetern auf der Pfadspur bekommt man einen schönen Ausblick auf den Aggenstein, die Bad Kissinger Hütte und die kurz vorher erreichte Kammhöhe.

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    Kurz danach erreicht man diesen steilen Abbruch an der Norkante. Der wohl anspruchsvollste Teil des Pfades auf das Brentenjoch führt entlang der Abbruchkante auf dem Grasband nach oben. Hier ist Schwindelfreiheit und ein sicherer Tritt Vorraussetzung.

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    Wie auf dem Foto gut zu erkennen folgt der Pfad immer nah an der abbrüchigen Nordkante.

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    Es folgt der letzte Teil des Aufstiegs zum Brentenjoch. Der Weg folgt immer in Nähe der Kante durch die Latschenfelder. Die über die Nordkante aufsteigenden Wolken erschweren zwar die Aufnahme von Bildern, dafür ist die "Stimmung" beeindruckend.

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    Ein kleiner Ausläufer der Nordkante unterhalb des Brentenjochs. Vermutlich sind es Tierpfade die darüber führen.

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    Wer wie hier Glück mit dem Wetter hat, bekommt ein wunderbares Panorama über die Allgäuer Alpen zu sehen. Leicht links der Mitte thront der Hochvogel; rechts im Tal: Tannheim.

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    Die letzten Meter auf dem Weg zum Brentenjoch. Rechts im Vordergrund erkennt man das Vilser Jöchl und die folgenden Tourenziele: Sebenspitze und Sebenkopf.

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    Von hier bietet sich schon ein toller Ausblick, unten im Tal liegt die Ortschaft Tannheim.

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    Mittlerweile hatten sich kleine Wolken auch auf der Südseite eingefunden.

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    Überblick über die weitere Tour: auf der Grünfläche liegt die Sebenalpe, den tiefsten Punkt auf dem "Grat" bildet das Vilser Jöchl (1.718m). Über den NO-Hang geht es weglos auf den Sebenkopf, über den Grat bis zum Bildrand, und dann noch auf die Sefenspitze (nicht mehr auf dem Bild).

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    Die letzten Meter zum Brentenjoch, links hinten der Rosskopf.

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    Die Tannheimer Gipfel sehen auch von dieser Seite sehr imposant aus. In der Bildmitte ist die Sebenspitze in der Bewölkung noch zu erkennen. Man kann auch die Latschenflächen erkennen, die später noch zu durchqueren sind.

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    Angelangt am Vilser Jöchl geht es durch die Latschen anfangs auf einem kaum zu erkennenden Tierpfad am Hang entlang. Leider hat das Wetter kaum verwertbare Bilder von der Aufstiegsroute zum Sebenkopf zugelassen. Wer die Tour hier unterbrechen will, kann auch in wenigen Minuten zur Sebenalpe absteigen.

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    Der Pfad ist am Anfang noch zu erkennen, verliert sich aber nach einigen Metern im Hang. Es folgt ein wegloser Aufstieg über den Grashang, von dem ich leider keine Bilder machen konnte. Er ist aber nicht so steil wie erwartet und bietet einige gute Tritte. Trotzdem sollte man sich den Weg gut einprägen, um beim Rückweg nicht zu weit unten den steilen Hang kreuzen zu müssen.

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    Weiter oben wird die Sicht wieder ein wenig besser und man sieht unten das Vilser Jöchl.

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    Die letzten Meter zur Sebenspitze kann man vor den Latschen und durch die kleinen Felsen schön auf die Kammhöhe gehen. Auf der Kammhöhe geht es dann zur Sebenspitze.

    Wer die Tour jetzt noch etwas interessanter machen möchte, kann Richtung Sebenkopf im Osten weitergehen. Sonst einfach auf der Aufstiegsroute wieder retour zum Vilser Jöchl. Leider waren wieder einmal keine Bilder vom Abstieg der Sebenspitze durch die Latschenfelder möglich. Hier sollte man beim Abstieg durch die steilen Grastritte nach Gassen in den Latschenfelder suchen, um danach wieder auf den Verbindungsgrat zu steigen.

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    Stolpergefahr auf dem Verbindungsgrat zum Sebenkopf. Meistens ist es aber auch möglich, einige Meter links des Grates zu laufen. Trotzdem ist hier Trittsicherheit und auf Grund der steil abfallenden Südwände Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich.

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    Der Sebenkopf im Dunst. Über moosige Erdtritte und eine ausgesetzte Rinne geht es auf den Sebenkopf. Auf den letzten Metern ist unbedingt Vorsicht geboten, da der Untergrund sehr lose und brüchig ist. Auch einige Grilffe erwiesen sich beim "Antesten" als nicht zuverlässig.

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    Blick zurück auf den Verbindungsgrat, hinten die Sebenspitze. Im Bild ist Herrmann, den ich auf der Sebenspitze getroffen habe. Nochmal schöne Grüße :smile:

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    Hier erkennt man die steilen Abbrüche des Verbindungsgrats.

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    Beim Rückweg wählten wir einen Weg leicht unterhalb des Verbindungsgrates. Wie vermutlich zu erkennen, war auch das nicht ohne Vorsicht und einigen sicheren Tritten zu bewältigen.

    [​IMG]

    Die Sebenalpe hatte leider noch geschlossen. In einer knappen Stunde geht es von hier wieder zurück auf den Parkplatz bei Grän.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. April 2014
  2. AW: Brentenjoch (2.001m), Sebenspitze (1.935m) und Sebenkopf (1.840m)

    Hallo Johannes,

    wir planen dieses Wochenende die Besteigung des Brentenjoches und würden gerne den Rossberg mitnehmen.
    Kannst Du etwas zum Gratübergang Brentenjoch/Rossberg sagen? Man findet im Net jetzt nicht wirklich viel Angaben darüber...
    Würd mich freun von Dir zu lesen!
    Dir/Euch eine gute Bergsaison!

    viele Grüße aus Oberschaben
    Martin
     
  3. Johannes

    Johannes Mitarbeiter Registrierter Benutzer Intern

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    AW: Brentenjoch (2.001m), Sebenspitze (1.935m) und Sebenkopf (1.840m)

    Guten Morgen Martin,

    da ich den Rossberg damals nicht besucht habe (warum auch immer :scratch:smile: kann ich es leider nicht genau einschätzen. Allerdings halten sich die Schwierigkeiten laut anderen Bewertungen in Grenzen - ca. T4 Gelände. Thom hat kurz nachgeschlagen (Danke :wink:) und folgende Beschreibung zum Übergang Brentenjoch - Rossberg gefunden:

    Der Gratkopf wird links auf schmalem Band umgangen; Spannender Übergang; Trittsicherheit erforderlich; Keine Kletterei; Hin und zurück ca. 1 Stunde; Steigspuren vorhanden

    Ich hoffe ich konnte ein wenig weiterhelfen.
    Viel Spaß schon mal - auch dir eine gute & lange Bergsaison.

    Grüße Johannes

    P.S.: Über eine Rückmeldung zu den Verhältnissen und Schwierigkeiten würden wir uns freuen :wink:
     
  4. AW: Brentenjoch (2.001m), Sebenspitze (1.935m) und Sebenkopf (1.840m)

    Hi Ihr 2,

    super, das hilft mir schon!
    Danke euch, mal schaun vielleicht bring ich ein paar brauchbare Bilder mit!


    viele Grüße
    Martin
     
  5. Jens

    Jens Registrierter Benutzer

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    AW: Brentenjoch (2.001m), Sebenspitze (1.935m) und Sebenkopf (1.840m)

    Hallo Martin,
    die etwas schmale Umgehung des Gratkopfes auf dem Band ist rechts (in Richtung Roßkopf).
    Foto ist Rückblick:
    Umgehung_Gratkopf_am_Grasband.jpg Auch eine linke Umgehung des Kopfes ist möglich, aber etwas unübersichtlicher und bröseliger.
    Ich würde am Gratkopf wieder rechts herum.

    Vom Brentenjoch aus kommt vor dem genannten Zwischenkopf am Grat noch eine kleine, eher plattige Passage, wo man ganz kurz nach links ausweicht.

    Schwierigkeit des gesamten Übergangs liegt wie gesagt bei etwa T4 / I.

    Grüße, Jens
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. Juni 2013
  6. AW: Brentenjoch (2.001m), Sebenspitze (1.935m) und Sebenkopf (1.840m)

    Hallo Jens, guten Morgen,

    wow, auch Dir vielen Dank, jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehn..na
    ja mal abgesehen vom Wetter... :smile:

    Viele Grüße + ein schönes Wochenende
    Martin
     
  7. AW: Brentenjoch (2.001m), Sebenspitze (1.935m) und Sebenkopf (1.840m)

    Hallo Johannes,

    hat alles prima geklappt, nochmal danke!
    Einzig die Abzweigung zum Nordanstieg zum Brentenjoch haben wir versemmelt.
    War alles in Allem erstaunlich trocken, Südanstieg gleicht einer Frühjahrsblumenwiese..herrlich.
    Einzig beim Übergang zum Roßberg waren noch größere Schneefelder in den Nordflanken zu sehen.
    Der Übergang als solches ist richtig klasse! Herrliche Aussicht und absolut machbar.
    Den Gratturm haben wir vom Brenntenjoch kommend direkt "erklettert", abgestiegen sind
    wir dann leicht rechts ausweichend. T4 trifft es meiner Einschätzung nach gut, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit dann
    steht dem Unternehmen nichts im Weg.
    Alles in Allem echt lohnend...waren Gott sei dank schon um 9Uhr auf den Gipfeln so blieb uns
    der große Trubel am Gipfel erspart ( zumindest gestern war das Brenntenjoch alles Andere als ein
    Geheimtip...)
    Falls Du einen kleinen Feierabendspaziergang planst, der Roßkopf freut sich auf Besuch :smile:

    viele Grüße
    Martin
     
  8. Alpenindianer

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    Auf den Spuren Günther Laudahns. Allerdings ohne Sebenspitze und Sebenkopf, dafür mit Roßberg. Lumberger Grat noch massig Altschnee.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. Juni 2019
  9. Alpenindianer

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    Heute die Sebenspitze Überschreitung solo gemacht allerdings antizyklisch zu eurer Beschreibung. Das Schrofengelände mit nicht immer festem Fels im Aufstieg und Gras im Abstieg. Immer aufrecht und nie überheblich.
     
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